Immer weniger Schiffe nutzen die Wasserstraße auf dem Weg in die Ostsee. Die Zahl der Schiffe sank nach Angaben der Schifffahrtsverwaltung erstmals seit langem wieder unter die Marke von 15000 in einem Frühjahrshalbjahr.
Ursachen sind die anhaltende Krise in der Schifffahrt und der niedrige Ölpreis. Eine Besserung ist nach Einschätzung der maritimen Wirtschaft erst ab Herbst in Sicht. Waren es 2013 und 2014 die kaputten Schleusen, die für negative Zahlen am Kanal sorgten, so sind es nun die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die Russlandkrise und der Frachtratenverfall in der Schifffahrt waren bislang wichtige Faktoren. Nun aber ist der fallende Ölpreis hinzugekommen, der die Passagezahlen auf dem Kanal im Frühjahr einbrechen ließ. „Wir spüren einen deutlichen Rückgang. Das Frühjahr war schon schlimm, der August macht aber auch keine Hoffnung auf eine Trendwende“, sagt Jens Broder Knudsen von der Agentur Sartori & Berger in Kiel und Vorsitzender der Initiative Kiel Canal.
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Quelle: Kieler Nachrichten, von Frank Behling, 11.08.2016