Schleusen Brunsbüttel

Fertigstellung der 5. Schleusenkammer und Grundinstandsetzung der Schleusen in Brunsbüttel.

In Brunsbüttel stehen der Schifffahrt heute theoretisch insgesamt vier Schleusenkammern zur Verfügung. Für die Schifffahrt sind dabei insbesondere die zwei großen Schleusenkammern relevant. Da die 1914 fertig gestellten großen Schleusenkammern nach knapp 100-jähriger Nutzung erhebliche Schäden aufweisen, wird die Leistungsfähigkeit des Kanals in hohem Maß durch die altersbedingten Ausfälle gemindert. Die daraus resultierenden Wartezeiten können von den Kunden nicht vorab kalkuliert werden. Eine unzuverlässige Kanalpassage vermindert die Attraktivität des Kanals und folglich auch die des Hamburger Hafens erheblich.

Nach rund hundertjähriger Nutzung ist eine Grundinstandsetzung des Massiv- und Stahlwasserbaus nötig. Für die Verkehrs- und Betriebssicherheit müssen auch die maschinen- und elektrotechnischen Anlagen der Großen Schleuse überholt werden. Die Grundinstandsetzung umfasst umfangreiche Arbeiten an den Häuptern, den Umlaufkanälen, den Kammerwänden der beiden Schleusen sowie an den Antrieben, Schienen und Rollwagen der Tore.

Für die notwendige Grundinstandsetzung der bestehenden, sanierungsbedürftigen großen Schleusenkammern ist der Neubau der 5. Schleusenkammer Voraussetzung, um während der Instandsetzungszeit von jeweils ca. 2 Jahren pro Kammer die Verkehrsabwicklung gewährleisten zu können.

Für den Schleusenneubau besteht seit 2010 Baurecht. 2011 wurden auf Basis des seit 2010 bestehenden Planungsrechts Mittel von 300 Mio. Euro bis 2016 vereinbart. Nach dem Spatenstich im April 2012 wurden vorbereitende Maßnahmen (Bau eines Dükers und Verlängerung der Mole 2 für die neue Zufahrt der Schiffe von der Elbe) begonnen. Nach der erneuten Überprüfung der Ausschreibungsunterlagen wurde der Neubau der dritten großen Schleusenkammer im April 2013 ausgeschrieben. Die Bauzeit wird voraussichtlich sieben Jahre betragen.

Forderung:

Um die Leistungsfähigkeit des NOKs zu erhalten, muss zunächst der Bau der dritten großen Schleusenkammer in Brunsbüttel umgesetzt werden, um die Grundinstandsetzung der bestehenden Schleusenkammern im Anschluss durchzuführen.