Als völlig unverständlich bezeichnet die Initiative Kiel-Canal das Vorhaben der Gewerkschaften, den Nord-Ostsee-Kanal zu bestreiken. „Damit unterminiert die Gewerkschaft den Ruf des Nord-Ostsee-Kanals als zuverlässigen Wasserweg“, kritisiert Jens Broder Knudsen, Vorsitzender der Initiative, die Pläne der Gewerkschaft und erinnert an den Totalausfall des Nord-Ostsee-Kanals zu Beginn dieses Jahres. „Bei aller Kritik an der Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und bei allem Verständnis für die Belange der Arbeitnehmer muss die Gewerkschaft sich die Frage stellen lassen, ob sie mit dem Streik nicht über das Ziel hinausschießt und durch ihr Verhalten mittelbar mehr Arbeitsplätze gefährdet als die Reform es tut“, so Knudsen weiter. „Schleswig-Holstein macht bedauerlicherweise momentan als Standort der maroden Bundesverkehrsinfrastruktur von sich reden“, klagt Knudsen und fordert die Gewerkschaften auf, „die Situation durch einen Arbeitskampf nicht noch zu verschärfen, sondern dasselbe Augenmaß zu beweisen wie beim Rendsburger Kanaltunnel und auf einen Streik am Nord-Ostsee-Kanal zu verzichten.“
Nord-Ostsee-Kanal
