Aufgrund des aus der Corona-Krise resultierenden gesunkenen Ölpreises sind im April die Verkehrszahlen des Nord-Ostsee-Kanals noch weiter eingebrochen. Die Schiffspassagen seien um 40 Prozent zurückgegangen, so Jens Broder Knudsen.
Viele Reeder wählen den längeren Weg um Skagen, um die hohen Abgaben, die sie bei einer Kanalpassage zahlen müssten, zu umgehen.
Die Initiative Kiel Canal hatte daher bereits Anfang April eine Senkung der Abgaben gefordert. Das Bundesverkehrsministerium lehnte diese Forderung mit der Begründung, dass eine Stundung der Lots- und Befahrungsabgaben beantragt werden könne, ab.
Eine Stundung der Abgaben sei kaum möglich, da die meisten Passagen des Kanals spontan erfolgen, so Knudsen.
Außerdem erfolge die Abrechnung meist über Makler, die in Vorkasse gehen, und die Gebühren seien Grundlage der Kostenkalkulation, erklärt Jann Petersen von der Maklerei United Canal Agency GmbH.
Quelle: Kieler Nachrichten vom 06.05.2020
Autor: Frank Behling
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